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100 Jahre MGV

Trainingslager des MGV Einigkeit Flehingen in Göttelfingen im Schwarzwald

Das Trainingslager des MGV Einigkeit Flehingen in Göttelfingen im Schwarzwald war wieder eine tolle Sache.
Ganz große Klasse war auch dieses Jahr wieder die Beteiligung an unserem Trainingslager. So waren nahezu alle der aktiven Sänger mit dabei. Von den ganz erfahrenen, über die schon ziemlich erfahrenen, über die ein bisschen erfahrenen, bis hin zu den neuen und von den guten, über die besseren, bis hin zu den ganz guten Sängern war alles vertreten ;-) Erfreulicher Weise waren auch wieder sehr viele Frauen mit dabei und viele Kinder ab einem Alter von noch 0 Jahren – das ist wirklich toll und außergewöhnlich - wie ich finde. Und natürlich hatten wir auch wieder unzählige MGV Kindsköpfe im Alter von jenseits der 30 mit an Bord, aber gerade das macht uns aus.
Die Anreise ins Sänger-Hochleistungszentrum in Göttelfingen am Freitag verlief in einem schnuckeligen Winterreisebus eigentlich unspektakulär, wobei es in Bauschlott zumindest für unseren 1. Vorstand und dessen Gattin einen kurzen „Aufreger“ gab. Denn wie jedes Jahr wollten die beiden an der Bushaltestelle am Ortsende zusteigen. Der Bus näherte sich und näherte sich und näherte sich und fuhr vorbei. Sofort entstand im Bus ein kleiner Tumult, sodass der Busfahrer eine sportliche Bremsung vornahm und die beiden am Straßenrand über den Grünstreifen einstiegen lies. Das war gerade noch einmal gutgegangen. Außerdem durften wir dieses Jahr auf unserem Weg noch eine unerwartete, aber wenigstens kostenlose Stadtrundfahrt in Pforzheim genießen. Pforzheim rein, zweimal rum, Pforzheim raus.
In Göttelfingen angekommen wurden die Zimmer bezogen, bevor wir unser Wochenende mit einer „zünftigen“ Mahlzeit begannen. Was uns sehr freute, war Tatsache, dass unsere Freunde Annemarie und Thomas aus der Pfalz auch wieder zeitgleich mit uns im Schwarzwald waren, was jedoch spätestens seit unserem Ausflug in deren Heimat im Jahr 2018 wirklich kein Zufall mehr ist. Es war wieder einmal sehr schön mit euch. Und gleich nach dem Abendessen stand die erste Probe des Trainingslagers an, die wir hoch konzentriert und unglaublich motiviert (ich kann hier natürlich nur für den 1. Tenor sprechen) absolvierten. Margit entließ uns in den Feierabend, was wir natürlich wörtlich nahmen und gepflegt in einen vergnüglichen Abend starteten. Die einen wählten die Gaststube für einen Abend in Gemütlichkeit und die „kegelverrückte“ Fraktion begab sich natürlich schnurstracks in den Keller zur Kegelbahn, um sich im Geschlechterkampf zu messen. Nur leider gab es für ein Spiel Weiblein gegen Männlein zu wenig Frauen und zu viele männliche Spitzenkegler. Egal, einige Männer durften das Team wechseln und den Erzfeind unterstützen. Und hatten sie kurz zuvor noch eine dicke Lippe gegen die Frauen riskiert, so wurde, kaum hatten sie das Team gewechselt, sofort gegen die Männergruppe gestänkert. Sie entwickelten blitzschnell weibliche Allüren, ereiferten sich in hysterischem Gegeifere und benahmen sich schlimmer als jede Frau ;-) Leider erfolgreich, denn sie hatten diese psychologische Kriegsführung nach Frauenmanier perfektioniert, so dass an diesem Abend tatsächlich die „gemischte Frauentruppe“ das Kegelspiel gewann. Es sei euch gegönnt – es war ein lustiger und schöner Abend. Fazit des ersten Tages: wir sind ein Männerchor, mit ganz viel Rückendeckung durch unsere Frauen, vielen „aktiven“ Kindern, jeder Menge Spaß und ganz viel Talent - Punkt.
Der Tagesablauf von Tag zwei ist schnell erzählt: Frühstück, Singen, Mittagessen, Spazierengehen, Singen, Abendessen, Singen, Kegeln, Feiern, Kegeln, Feiern,…. Jedoch begann dieses Mal gleich die erste Probe nach dem Frühstück anders als sonst. Wir hatten Besuch von den Frauen und den Kindern, denn eines der neuen Lieder, die Margit für uns ausgesucht hat, wollen wir gemeinsam mit dem Schulchor der Flehinger Grundschule aufführen. Es handelt sich um das Titellied des Filmes „Toy Story“ mit dem Titel „Du hast’n Freund in mir“, wovon wir uns als Einstimmung dann auch einen Filmausschnitt anschauten. Die Kinder beherrschten das Lied natürlich bereits perfekt und auswendig, sodass wir uns beim Üben ganz schön anstrengen mussten. Über den Tag verteilt wurden wir dann abwechselnd von Margit und Johannes trainiert, da sich Margit parallel auch einige Male um die Sangeskünste der Sängerfrauen kümmerte. Das Ergebnis aus den Proben der Frauen und unseren fleißigen Singstunden haben wir uns dann nach dem Abendessen in einem kleinen Konzert gegenseitig präsentiert. Und wir mussten feststellen, dass auch auf Seiten der Frauen viele Talente zu finden sind. Der seit dem letzten Jahr bestehende KGV (KinderGesangVerein) veranstaltete dann noch ein Musikquiz mit „Klangröhren“ für die Erwachsenen, bevor mit einigen Impressionen unseres letzten Konzertes, die Johannes in einem Film zusammengeschnitten hatte, der offizielle Teil des Tages beendet wurde. Nach den Konzerteinlagen hieß es: „KEGELN!!!!!“ Und gegenüber dem Vortag war heute die Beteiligung enorm. Es folgte das gleiche Spiel „Weiblein gegen Männlein“ wie tags zuvor. Nur dass nun genügend Keglerinnen zur Verfügung standen, um einen echten Geschlechterkampf zu veranstalten. Wir feierten und kegelten bis in die Morgenstunden und es kamen allerlei flüssige und feste Leckereien auf die Tische. So nebenbei gab es zu später Stunde auch wieder den obligatorischen Kasten Bier aus dem Pfälzer-Kofferraum und als ganz besondere Spezialität Maggi-Ei. Wer das nicht kennt, ich habe die Leckerei einmal gegoogelt und folgendes gefunden: „Maggi-Ei - Für manche undenkbar, für andere ein Hochgenuss: Maggi Würze auf gekochtem oder auch pochiertem Ei. Salz kann man sich dann jedenfalls sparen.“ Lecker war´s und spät ;-), weshalb es so manchem Sänger nicht so leicht viel, am Sonntagmorgen nach dem Frühstück motiviert in der Probe mitzuwirken. Man schaute in einige müde Gesichter und als beim Einüben des neuen Liedes „Du hast’n Freund in mir“ die Bässe eine Passage mit der Textzeile „…und du dein schönes, warmes Bett vermisst…“ mehrmals wiederholen mussten, sind auf Seiten der Tenöre tatsächlich EINER eingeschlafen. Nach dem Mittagessen wurden wir dann wieder von unserem Bus abgeholt wurden und gesund nach Flehingen gebracht.
Danke an euch, Margit und Johannes, für euren unermüdlichen Einsatz und danke an alle Teilnehmer.
Ich glaube, wir haben in Göttelfingen noch nie so viel und so herzhaft gelacht. Es war ein mega Wochenende. Wie kann man den MGV Einigkeit Flehingen in wenigen Worten beschreiben: So ein toller Verein mit einzigartigen, lustigen Typen; so ein starker Zusammenhalt; so eine außergewöhnliche Kameradschaft; so großartige Sängerfrauen; so wunderbare Sängerkinder; eine so fantastische Dirigentin und ein so spitzenmäßiger Johannes!
Das sind wir – komm zu uns ;-)) Markus Sager, Schriftführer

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